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Beizen ist ein Prozess zur Oberflächenbehandlung, mit dem Metalloberflächen von Rost und anderen Verunreinigungen befreit werden. Der Vorgang beschreibt die Behandlung der Oberfläche mit einem Beizmittel bzw. einer Beize.
Eine Beize ist eine Lösung oder eine Chemikalienmischung, die für den Beizprozess verwendet wird. Sie hat je nach Anwendungsbereich und gewünschtem Ergebnis die Aufgabe, in ein Metall einzuziehen oder eine chemische Reaktion zu entfachen. Diese ist dadurch in der Lage, die Oxidschichten auf einer Metalloberfläche zu entfernen.
Bei der Metallverarbeitung gibt es verschiedene Arten von Beizanlagen. Im Bereich der Verarbeitung von Eisen werden in erster Linie Durchlaufbeizen und Schubbeizen genutzt. Die Durchlaufbeizanlagen sind in der Lage, mehrere Metallteile hintereinander durch die Beizlösung zu führen. Daher eignen sie sich hervorragend für den Beizprozess bei großen Stückzahlen. Schubbeizanlagen werden dafür verwendet, einen möglichst gleichmäßigen Beizprozess abzuwickeln. Das Schubbeizen erfolgt durch das Bewegen der zu beizenden Metalloberfläche, wodurch die Beizlösung über die Oberfläche verteilt wird.
Zu unterscheiden sind außerdem Beizanlagen nach der Art und Weise der Auftragung der Beizlösung. So gibt es Tauchbeizanlagen, Sprühbeizanlagen, Bürstenbeizanlagen, Ultraschall- und Elektrolytische Beizanlagen. Daneben kann auch zwischen kontinuierlichen und diskontinuierlichen Beizanlagen unterschieden werden. Die kontinuierlichen Anlagen sind darauf ausgelegt, ohne Unterbrechungen große Mengen an Metallprodukten zu beizen, während diskontinuierliche Anlagen für Chargen verwendet werden.
Je nach Anwendungsfeld gibt es verschiedene Beizmittel. Zur Entfernung von Oxiden wird beispielweise Salzsäure (HCI) oder Schwefelsäure (H2SO4) verwendet. Zum Beizen von Edelstahl finden insbesondere Fluorwasserstoff (HF) und Salpetersäure (HNO3) Anwendung. Bei Aluminium ist hingegen Phosphorsäure (H3PO4) gebräuchlich.
In der Metallverarbeitung dient das Beizen beispielsweise dazu, den beim Warmwalzen von Stahl entstandenen Zunder auf der Metalloberfläche zu entfernen. Das Beizen trägt bei vielen Prozessen einen Teil zum Veredelungsprozess bei und sorgt für eine längere Haltbarkeit der Produkte. So wird es zur Schweißnahtbearbeitung und zur Vorbereitung von Oberflächenbeschichtungen durchgeführt.
Auch bei Wartungsprozessen wird Beize verwendet. So wird ein Beizprozess zur Wartung von Anlagen durchgeführt, um die Teile einer Maschine vor Beschädigung und Abnutzung zu schützen. Gerade zur Wartung von Rohrsystemen und zur Reinigung von Wärmetauschern kann ein Beizprozess eingeleitet werden.